![]() 13.10.2006 |
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Von
Pascal Beucker |
Verführten
schlechte Berater oder die
eigene Beratungsresitenz den Kölner Oberbürgermeister
Fritz Schramma zu
der irrigen Annahme, dass eine öffentliche Ausschreibung des
Millionenprojekts neue Messehallen nicht erforderlich sei? War es
Naivität oder schlichte Dreistigkeit, die den Christdemokraten
noch
unlängst schwadronieren ließ, die Domstadt
könne der vergaberechtlichen
Untersuchung der EU-Kommission "zuversichtlich entgegenblicken"?
Warnende Stimmen hat es genug gegeben. Schramma hat sie allesamt
standhaft ignoriert. Dafür bekommt er nun von den
europäischen
Wettbewerbshütern die Quittung. Bezahlen müssen
werden sie allerdings
die Bürgerinnen und Bürger.
Fritz
Schramma sei "ein braver Mann",
urteilte kurz vor dessen Amtsantritt der inzwischen verstorbene
Soziologieprofessor Erwin K. Scheuch süffisant über
den gelernten
Lateinlehrer. Auch über sechs Jahre später ist nicht
verifizierbar, ob
diese Beurteilung zutreffend ist: Ist Schramma wirklich nur seiner
Aufgabe an der Stadtspitze nicht gewachsen? Die Umstände des
Messedeals
mit dem Oppenheim-Esch-Fonds atmen jedenfalls den Geist jener Zeit, von
der die Kölnerinnen und Kölner hofften, sie hinter
sich gelassen zu
haben. |
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